Haben die Sommerblumen in Beeten und Töpfen schon ein wenig an Strahlkraft verloren? Dann ist es höchste Zeit, für neuen Glanz zu sorgen. Und zwar mit ungewöhnlichen Spätzündern, die ihre Pracht erst ab September so richtig entfalten: In einem fulminanten Endspurt zeigen jetzt viele Ziergräser ihre Stärken.
Vielfältig und bunt
Vor allem trumpfen die Gräser mit ihren ungewöhnlichen Blütenformen auf: Wie Fahnen wehen die Blütenbüschel von Riesenpfeifengras, Chinaschilf oder Pampasgras hoch über dem Boden im Wind. Diese Gräserriesen ziehen sowohl „solo“ als auch in Gesellschaft alle Blicke auf sich. Gut kommen sie beispielsweise vor der Kulisse einer immergrünen Hecke, kombiniert mit Formschnittgehölzen oder im Staudenbeet zur Geltung. Klein und elegant dagegen die Schönheiten für Topf oder Steingarten: Über den Blattpolstern des Zittergrases schweben kleine Blüten in Herzform, an Insekten erinnern die Blütenstände des Moskitograses, die an langen dünnen Halmen stehen. Hübsch sind auch die hellbraunen Ähren des Bärenfellgrases. Im Staudenbeet schaffen Gräser wie Federborstengras, Lampenputzergras, Rutenhirse oder Blutgras in Gesellschaft von Spätblühern wie Fetthenne, Schafgarbe, Astern oder anderen Präriestauden ein legeres und ungezwungenes Bild, das den ganzen Winter über Bestand hat.
Gräser haben aber weit mehr zu bieten als Blüten in Stern-, Bürsten-, Rispen oder Wedelform. Bis zum ersten Frost erglühen ihre Halme in sonnenwarmen Gelb-, Rot- Blau-, Grün- und Bronzetönen, den ganzen Winter bezaubern sie – oft mit Reif überzogen – mit ihren starken Formen.
Am richtigen Platz
Die meisten Gräser mögen keine Staunässe, vor allem im Winter. Für einen guten Wasserabzug ist eventuell eine Dränage im Boden notwendig, bei Topfkultur müssen die Gefäße auf jeden Fall Abzugslöcher am Boden besitzen. Damit die Gräser gut über den Winter kommen, bitte die abgestorbenen Halme nicht zurückschneiden. Ein Umwickeln des Topfes mit Luftpolsterfolie oder Kokosmatten schützt vor Kälte.
Tipp:
Sei nicht enttäuscht, wenn die Herbstfärbung weniger spektakulär ausfällt, als du dir das vorgestellt hast. Die Farbe hängt auch davon ab, ob die Gräser im Sommer viele Sonnenstunden genießen durften: Je mehr, desto größer die Intensität!
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