Die Geschichte der Frühlingsüberraschungen
Für alle, die es nicht erwarten können, den Garten zum Leben zu erwecken, sind Frühlingsüberraschungen wie Korkenzieherhasel (Corylus avellana 'Concorta'), Gänsekresse (Arabis), Frühlingsprimel (Primula acaulis) und Blaukissen (Aubrieta) die Lösung. Und Gänsekresse und Blaukissen blühen nicht nur früh, sondern legen teils später im Jahr eine zweite Runde ein und blühen erneut. Der Korkenzieherhasel bietet dazu einen schönen grünen Hintergrund, der sich im Herbst verfärbt, um dann im Winter seine dekorativ verdrehten Zweige zu zeigen. So überraschen diese Gartenpflanzen nicht nur im Frühjahr, sondern das ganze Jahr über.
Herkunft
Alle Frühlingsüberraschungen sind Frühblüher und haben ihre Wurzeln auf dem europäischen Kontinent. Die Gänsekresse stammt aus dem Kaukasus, die ursprüngliche Primel ist eine echte Alpenblume, das Blaukissen wächst vor allem in Südeuropa zwischen Felsen und Steinen in den Bergregionen. Der Haselstrauch wird seit Jahrhunderten in der Nähe von Menschen angepflanzt. Der Haselstrauch wird nicht nur wegen seiner Nüsse, sondern auch wegen allerlei spiritueller Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden, angepflanzt.
Sortenvielfalt
Korkenzieherhasel
Der Haselstrauch wird häufig als Korkenzieherhasel angeboten. Kunstvoll verdrehte Zweige verleihen dieser speziellen Sorte ein attraktives Aussehen. Der Strauch blüht an den kahlen Zweigen mit herabhängenden gelben Kätzchen voller kleiner Blüten. Später bilden sich die weichen, grünen, leicht welligen Blätter. Da der Korkenzieherhasel sehr langsam wächst, wird er von den Produzenten auf dem Wurzelstock eines gewöhnlichen Haselstrauches veredelt, der als eine Art Hilfsmotor für das Stammwachstum dient. Der Korkenzieherhasel kann eine Höhe von 2 bis 3 Metern erreichen.
Die Primel
Die Primel hat hellgrüne, feste Blätter und fröhliche Blüten in Weiß und Pastelltönen, aber auch in leuchtenden Farben wie Rot, Pink, Gelb und Violett. Es gibt sogar zweifarbige Sorten. Die Frühlingsprimel bleibt niedrig und wird zwischen 10 bis 15 cm hoch und 20 cm breit, wegen ihres Wuchses wird sie auch Kissenprimel genannt, denn ihre Blüten stehen nicht wie bei anderen Primelarten auf einem Stängel über der Pflanze. Viele Blüten haben ein warmgelbes Herz, und locken damit Insekten an. Die Primel ist eine der ersten blühenden Gartenpflanzen und bringt schnell jede Menge Farbe in den Garten und auf die Terrasse. Die Pflanze steht gern ein wenig geschützt. Dieser Allrounder eignet sich für die Bepflanzung von Kästen, Schalen, Beeten und Steingärten.
Blaukissen
Als Staude ist das Blaukissen ein robuster Bodendecker, der sich auch in Pflanzkästen gut entwickelt. Außer in Blau gibt es auch Sorten mit violetten, lila-, flieder- und rosafarbenen sowie weißen Blüten. Doch ganz gleich welche Farbe – alle Blaukissen bevorzugen einen recht trockenen und warmen Standort: am besten in einem Steingarten, an einer Mauer oder an einem Gehsteig. Das Blaukissen bleibt niedrig (10–15cm) und wächst vor allem in die Breite (bis zu 60cm).
Gänsekresse
Die Gänsekresse wird besonders oft als violett blühende Pflanze angeboten und die häufigste Art ist Arabis caucasica. Aber es gibt viele Arten mit leicht unterschiedlichen Farben oder Blättern. Die Gänsekresse gedeiht am besten auf relativ kargen Böden und an hellen Standorten und lässt sich ausgezeichnet mit dem Blaukissen kombinieren: Die Farben von Gänsekresse und Blaukissen steigern nebeneinander ihre Wirkung. Gemeinsam bilden diese Pflanzen einen schönen Blütenteppich im zeitigen Frühjahr. Die Ausbreitung der Gänsekresse entspricht dabei in etwa der des Blaukissens.
Pflegetipps
Text und Bild: Pflanzenfreude.de
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